Es mag vielleicht recht selten der Fall sein, dass sich eine Schülerin der 8. Klasse für das Berufsbild einer Kfz-Mechatronikerin interessiert, aber für Franziska Kusch aus Haus Nienburg am Huy ist das keinesfalls etwas Besonderes. Absolut selbstbewusst hat sie ihre Bewerbung bei uns abgegeben und wir waren vom ersten Moment an von ihrem Interesse an Fahrzeugen sowie ihre aufgeschlossene Art begeistert.
Paris Kuffner, die selber gerade eine Ausbildung zur Speditionskauffrau in unserer Spedition durchläuft, hat die Gelegenheit sofort genutzt und Franziska gefragt, wie diese Begeisterung fürs Schrauben bei ihr aufkam:
Franzi bitte erzähle uns doch zunächst einmal kurz, wie du überhaupt auf unsere Kfz-Werkstatt gekommen bist?
Mein Papa hat vor ein paar Wochen einen LKW in die Kfz-Werkstatt-Schwanebeck gebracht und so kam der erste Kontakt zustande. Außerdem gehe ich selber in Schwanebeck zur Schule und hier im Ort ist die Gerloff Spedition und die dazugehörige Werkstatt sehr bekannt.
Sag mal, woher kommt das Interesse für diesen Beruf überhaupt?
Ich habe eigentlich schon als Kind und so lange ich denken kann meinem Papa beim Reparieren von Dingen zugeschaut. Später konnte ich dann auch schon mithelfen und das hat mir immer großen Spaß bereitet. Autos faszinieren mich ohnehin und deshalb kommt hier alles Gute zusammen. Eigentlich finde ich es in der heutigen Zeit eigenartig, dass man erstaunt auf Frauen schaut, die einen solchen Beruf ausüben möchten. Warum ist das eigentlich etwas Besonderes?
Da gebe ich dir Recht! Und welche Stärken oder Kenntnisse haben dir bei der Arbeit weiter geholfen?
In der Schule liegen mir die Fächer Mathe und Physik. Beides werde ich bestimmt später während meiner Ausbildung brauchen. In Physik haben wir bereits die Funktionsweise eines Motors behandelt und der Umgang mit Formeln im Matheunterricht hilft mir sicher auch noch weiter. Durch das Praktikum wird mir auch der Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis deutlicher. Ich würde mir für die Schule noch einen praktischeren Bezug wünschen.
Kann man sagen, dass du hier während deines Praktikums wichtige Dinge gelernt hast, die auch für die Schule oder deinen Alltag wichtig sein können?
Ja definitiv! Ich habe in den zurückliegenden Tagen viele Dinge gesehen und gelernt. Besonders gestaunt habe ich über die schnelle und sichere Arbeitsweise der Mechaniker hier! Der praktische Bezug wird mich in der Schule weiter motivieren. Außerdem durfte ich erfahren, dass es auch in einer Werkstatt jede Menge Arbeit im Büro gibt. Dort habe ich nämlich auch schon über die Schulter geschaut. Man muss bedenken, dass auch in der Werkstatt alles protokolliert und eingeplant werden muss.
Was hat dir in der Zeit bei uns am meisten Spaß gemacht?
Natürlich die praktische Arbeit an den Fahrzeugen! Mir stand immer ein erfahrender Mechaniker zur Seite, damit ich nichts falsch mache und meine Arbeiten waren auch noch nicht kompliziert, aber genau diese Arbeiten möchte ich später machen. Das hat mir das Praktikum gezeigt und deshalb hat es für mich auch absolut Sinn gemacht.
Kannst du dir nach deinem Schulabschluss vorstellen in diesem Berufsfeld zu arbeiten? Vielleicht sogar in unserer Firma?
Auf jeden Fall und sehr gern auch in diesem Betrieb. Die Arbeit hier, das tolle Team und der kurze Weg zur Arbeit haben mich schon überzeugt!